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29. 12. 1834

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Eckermann an Müller (NFG/GSA, Müller-Nachlaß 670, 83f):

[ QuZ Nr. III-393: Ich habe das Vergnügen zu melden daß ich diesen Morgen mit der Redaction des ersten Bandes fertig geworden, und daß also Herr v. Cotta, wenn weiter keine Hindernisse mehr im Wege, mit dem Druck frisch anfangen könnte.

Alles Einzelne ist wie ich hoffen darf schicklich untergebracht, der schwächste Theil, nämlich die Romane haben die Hauptmasse, nämlich Winkelmann, Hackert und die übrige Kunst zugetheilt bekommen. Die kleinen Aufsätze über Theater und dramatische Dichtung und das wenige über Literatur haben sich an die dramatischen Sachen geworfen, wo sie gleichfalls gut stehen. Es wäre nun weiter nichts zurück als das Ethische, welches sich an den Gedichtband, der ohnehin wegen der Erläuterungen zum Divan Prosa enthält, anschließen und auch diesen ein wenig verstärken würde. Der biographische Theil, der schon an sich sehr stark ist, bleibt dadurch ganz frey, welches ihm zum Besten gereichen wird.

Herr Muskulus hat sich erboten meine Arbeit scharf zu revidiren . . . Die Paralipomena zu Faust habe ich auf den Rath des Herrn Hofrath Riemer weggelassen, denn er hat ganz recht, es würde die Menschen nur irre machen.

Lila habe ich abermals gelesen und das kleine Stück so 317gut und hübsch gefunden daß ich mich nicht enthalten konnte es aufzunehmen1. ]